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Der Sachsenwalder November 2020.

Mitteilungen aus der Aumühler Politik:
Meisen vs. Eichenprozessionsspinner

Sie sind auch bei uns angekommen – die Eichenprozessionsspinner. Auch wenn nicht  allen von uns eine Raupen-Prozession schon über den Weg gelaufen ist, so haben wohl alle in diesem Jahr die leuchtenden Warnschilder an den Straßenrändern gesehen und Berichte über deren bedrohliche Verbreitung gelesen.

Die Bekämpfung ist schwierig und kann nur in Schutzbekleidung vorgenommen werden, denn die Brennhaare enthalten ein äußerst toxisches Eiweißgift. Da die Brennhaare über Jahre aktiv bleiben und vom Wind verweht werden können, sind diese Raupen eine Gefahr für Mensch und Tier.

Aber vielleicht können wir alle bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners mithelfen, ganz ohne Schutzkleidung und ohne Chemie, denn es gibt natürliche Fressfeinde. Studien in den Niederlanden und auch im Emsland zeigen, dass Vögel wie z. B. Blaumeisen, Kohlmeisen und Rotkehlchen, zu den Fressfeinden zählen. Die Meisen fressen im Frühjahr die jungen Raupen, wenn deren Brennhaare noch nicht so giftig sind.

Was können wir also tun? Als unterstützende Schutzmaßnahme wäre es sinnvoll, in Aumühle möglichst viele Nistkästen aufzuhängen. Damit sollte schon in Herbst als „Schutzhütte“ begonnen werden. Wenn dann die Kästen im Frühjahr einen geeigneten Brutplatz darstellen, werden sich die Meisen gern bei uns ansiedeln und hoffentlich ihre nützliche Tätigkeit aufnehmen.

Die Mitglieder der UWG haben schon damit begonnen, in ihrem Umfeld verstärkt Nistkästen aufzuhängen. Machen Sie mit!

Hannelore v. Trotha / Dr. Angelika Müller