Erhalt und behutsame Weiterentwicklung
des unverwechselbaren Charakters von Aumühle
Wie wollen wir unser schönes und grünes Aumühle erhalten und wie können wir es weiterentwickeln? Aumühle ist geprägt durch den Gründer Emil Specht, der gegen Ende des vorletzten Jahrhunderts das spätere Aumühle als Villenkolonie entwickelt hat. Dieses zeigt sich an den noch heute im Ortskern erhaltenen weitläufigen und großen Grundstücken, den vielen liebevoll gepflegten historischen Villen sowie den lichtdurchfluteten und mit großen Bäumen durchsetzen Gärten und Alleen. Auch bei stetiger Weiterentwicklung hat Aumühle seinen attraktiven, unverwechselbaren Charakter behalten.
Wie sich Aumühle bisher entwickelt hat, und wie wir uns weiter entwickeln wollen lesen Sie hier
Keine Waldrodung zur Schaffung neuer Baugebiete
Viele Waldflächen wurden bisher aus zwingenden Gründen zu Bauland umgewandelt. Die Rodung weiterer Waldflächen, wie von anderen Parteien z.B. im Viertbusch südlich der Straßen Rehkoppel und Kiefernschlag gefordert, lehnen wir ab.
Die Position der UWG zum Viertbusch lesen Sie hier
Verdichtung mit Rücksicht auf die Nachbarn
Die starke Nachfrage nach Immobilien birgt die Gefahr, dass das Ortsbild durch Grundstücksteilungen und eine zu dichte Bebauung zerstört wird. Investoren, die Grundstücke nicht zur eigenen Nutzung erwerben, sondern zum Gegenstand von rein auf Gewinnmaximierung ausgerichteten wirtschaftlichen Interessen machen, versuchen baurechtliche Möglichkeiten maximal und teilweise auch darüber hinaus auszunutzen. Regelmäßig geschieht dies auf Kosten der Nachbarn, denen zunehmend zu große und zu hohe Häuser sprichwörtlich vor die Nase gebaut werden.
Die UWG setzt sich auch weiter dafür ein, dass bei dem verständlichen Wunsch nach Teilung sehr großer Grundstücke ausreichende Mindestgrundstücksgrößen erhalten bleiben. Dies ist inzwischen jedoch nicht mehr genug. Für eine verträgliche neue Bebauung soll in den Bebauungsplänen zudem die Aufnahme angemessener Mindestabstandsflächen zu Nachbarbebauungen und die Festschreibung maximal zulässiger Trauf- und Firsthöhen für neue Gebäude erfolgen. Ebenso sehen wir Anlass, die Zahl der Wohnungen pro Gebäude bauplanerisch zu begrenzen.
Durch diese Festsetzungen können wir das Ortsbild von Aumühle bewahren und entwickeln, zugleich mehr Rechtssicherheit für neue Bauherren schaffen und uns als Nachbarn schützen.
Ein attraktives, neues Schulumfeld für unsere Kinder
Im Bebauungsplan Nr. 11a „Schwarzer Weg“ wird die baurechtliche Entwicklung der südlich und östlich gelegenen Flächen unserer Schule neu geregelt. Folgende Projekte haben wir im Bebauungsplan unterstützt:
+ Neuer Zugang zur Schule mit einer „kiss and go“ Zone an der Bürgerstraße
+ Schaffung neuer Parkplätze für die große Sporthalle
+ Eine Erweiterung des Spielplatzes, der bei einer Schülerumfrage klarer Favorit war. Auch bei der Auswahl der Spielgeräte wurden die Wünsche der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt
+ Eine Baufläche für die Pfadfinder von Aumühle, auf der der lange überfällige Neubau des Pfadfinderheims realisiert werden kann
Die Aufstellung des Bebauungsplans wurde bereits 2015 von der Gemeindevertretung beschlossen. Ende 2021 wurde der Bebauungsplan rechtskräftig, nachdem mehrfache Einsprüche und Klagen von Anwohnern von den Gerichten abgewiesen wurden. Mit den Bauarbeiten wurde sofort begonnen, aber die Rodungsarbeiten liefen leider aus dem Ruder: So wurden viele Bäume gefällt, die nach der Planung zum Erhalt bestimmt waren. Das Entsetzen vieler Bürger und Schüler, die über den Verlust des Schulwaldes traurig waren, war groß. UWG-Mitglieder versuchten, die Fällungen zu stoppen und Verantwortlichkeiten zu klären. Das rechtliche Verfahren ist nach wie vor nicht abgeschlossen. Gleichzeitig haben wir als UWG die Initiative ergriffen, um das Beste aus der Situation zu machen, und haben gemeinsam mit den anderen Fraktionen im Gemeinderat die Neuordnung des Schulumfeldes vorangetrieben.
So konnten neue Flächen für ein grünes Klassenzimmer, ein Amphitheater und Lehrflächen für Waldpädagogik geschaffen werden. Die Bauvoranfrage für eine Skaterbahn wurde inzwischen positiv beschieden. Wir freuen uns, wenn im Schulumfeld künftig neues Leben entsteht, und die Schüler für den Verlust ihres Schulwaldes mit neuen möglichen Aktionsfeldern entschädigt werden.
Zum Ausgleich für die gefällten Bäume haben wir zu einer Spendenaktion für neue Bäume aufgerufen. Die ersten Spenderbäume wurden u.a. mit Spenden der UWG bereits gepflanzt.
Die Große Straße als unsere tägliche
Einkaufsmeile erhalten
Wir setzen uns als UWG weiterhin für eine Verbesserung der Einkaufs-, Park- und Verkehrssituation in der Großen Straße ein, wo immer dies möglich ist.
Wir möchten verhindern, dass an der Großen Straße zu große Wohnhäuser mit zu vielen Wohneinheiten das Ortsbild bestimmen und der Charakter als Einkaufsstraße verloren geht. Die UWG unterstützt daher die Neufassung des Bebauungsplans, um eine ausgewogene Mischung zwischen Wohnen und Gewerbe an der Großen Straße zu sichern.
Die Bäume vor der Apotheke und dem Optiker haben die UWG veranlasst, sich für weitere Bäume entlang der Großen Straße einzusetzen. Dies auf privatem wie auch öffentlichem Grund und nach Möglichkeit ohne Reduzierung des ohnehin knappen Parkraumes. Wir haben mehrere mögliche Positionen ausgemacht, die sich eignen würden. Die UWG möchte insgesamt die Attraktivität unserer Einkaufsstraße kontinuierlich steigern und hierzu in einen Dialog einsteigen.