Der Sachsenwalder März 2020.
Mitteilungen aus der Gemeinepolitik.
Viertbusch.
Aumühle ist nach 1999 und 2007 erneut mit dem Begehr einer baulichen Erschließung des Waldgebiets „Viertbusch“ samt Verlegung des TuS konfrontiert. Auf Antrag der CDU-Fraktion soll eine Machbarkeitsstudie unter Förderung des Landtagspräsidenten Klaus Schlie, zugleich Funktionär der ins Auge gefassten Möllner LTG AG, beauftragt werden. Wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung hat der Bauausschuss das Thema mit übergreifender Mehrheit an die Gemeindevertretung verwiesen. Die Position der UWG war und ist eindeutig: Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, einen solch gravierenden Eingriff in das Ortsbild und die Struktur der Gemeinde zu verfolgen. Allerdings gibt es einen sehr guten Grund, es nicht zu tun: Würde die Machbarkeit bejaht, wäre die Büchse der Pandora geöffnet. Die Naturnähe von „Viertbusch“ begründet nicht nur für Anlieger, den TuS, die Schule und Kirche samt Friedhof einen beliebten Charme. Aumühle braucht kein Neubaugebiet, damit die Bevölkerung zunimmt oder sich verjüngt. Das Durchschnittsalter beträgt gesunde 48 Jahre, und die Einwohnerzahl steigt stetig, aber verträglich an, seit dem Jahr 2000 um 10% auf heute ca. 3.300 Menschen. Während sich die Gemeindefinanzen in dieser Zeit keineswegs verbessert haben, würde das jetzige Vorhaben enorme Zusatzkosten auslösen: Straßen und Infrastruktur müssten gebaut, Schulen und Kindergärten erweitert und die Sportanlage neu errichtet werden – für Aumühle utopisch. Und wie sollte in Zeiten der Klimakrise die Rodung von rd. 10 Hektar Wald ins Bild passen?
Ihre UWG-Fraktion